Catering von der Schmeckerei

PAUL KURZ

Gründung der Kahnfahrt und erste Widrigkeiten

Mein Name ist Paul Kurz und ich gründete am 01.Mai 1876 gemeinsam mit meiner Frau Babette die Augsburger Kahnfahrt. Das noch heute existierende Unternehmen startete mit 3 selbst gezimmerten Holzbooten. Im Jahr 1901 wurde die Existenz meines Unternehmens durch den Architekt Karl Albert Gollwitzer bedroht, welcher im Bereich der Augsburger Kahnfahrt einen Hafen errichten wollte. Seine Idee war es den Stadtgraben auszubauen und den verbreiterten Graben dann an den Lech und die Donau anzuschließen. So sollte es möglich sein, dass Donauschiffe in Augsburg anlegen und Augsburg an das internationale Wasserstraßennetz, bis zum Schwarzen Meer angeschlossen wird. Doch zu meinem Glück scheiterte das Projekt, denn die Pläne waren den Augsburgern zu kühn und ich konnte weiter meine Kahnfahrt betreiben.

Berühmte Besucher

Neben vielen anderen Augsburgern liebte auch Berthold Brecht die Augsburger Kahnfahrt. Er genoss die Idylle, saß oft stundenlang auf dem Geländer rund um den Stadtgraben und las oder schrieb. Auch die gesamte Brecht Clique traf sich bei meinem Kahnverleih.

Die Kahnfahrt in Zeiten des Krieges

In den 30er Jahren übergab ich das Ruder an meine Tochter Käthe Kurz. Sie musste mit ansehen, wie der Stadtgraben während des zweiten Weltkriegs trockengelegt wurde und sogar Pferde und Kühe dort weideten. Ende der 40er Jahre wurde der Stadtgraben schließlich wieder geflutet und die Kahnfahrt konnte glücklicherweise ihren Betrieb wieder aufnehmen.

Die Kahnfahrt heute

Heute wird die Kahnfahrt samt Restaurant und Bootsverleih in der vierten Generation betrieben und man kann wie Brecht einst, gemütlich auf dem Wasser lesen oder malen.